Fast alle Texte, die heute von Wolfgang Borchert bekannt sind, schrieb der Autor in den anderthalb Jahren vor seinem Tod im November 1947. Sein Einfluss auf die Literatur der Nachkriegszeit war ungeachtet dieses kurzen Schaffenszeitraums enorm. Alfred Andersch beschrieb die Gründungsjahre der Gruppe 47, in der sich bekannte Autor*innen wie Ilse Aichinger, Heinrich Böll, Günter Eich oder Martin Walser versammelten, als Weg »vom Borchertismus zur individuellen Form«.
Spuren der Verehrer*innen finden sich auch in Borcherts Bibliothek, beispielsweise in einer Widmung, die Dagmar Nick dem Autor »in dankbarer Verehrung« in ihren Debütband Märtyrer schrieb.