Wolfgang Borcherts Freund*innen wussten über seine Lesevorlieben bestens Bescheid. Sie versorgten ihn an Geburtstagen oder zu anderen Gelegenheiten regelmäßig mit Büchern seiner Lieblingsautor*innen oder mit eigenen Entdeckungen, die sie als passend empfanden. Widmungen sind u. a. von Heidi Boyes, Martin Friedrich Cordes, Ruth Hager, Günter Mackenthun, Vera Mohr-Möller und Viola Wahlen zu finden. Auch Förderer wie Bernhard Meyer-Marwitz oder Hugo Sieker beschenkten den lesewütigen Schriftsteller.
Gleich sieben Bücher widmete Claus Dammann seinem Freund, darunter den 1605 erstveröffentlichten Roman Don Quijote des spanischen Autors Miguel Cervantes, in dem die Hauptfigur, ein den Ritterromanen verfallener Vielleser, nicht zwischen Realität und Illusion unterscheiden kann und gegen Windmühlen kämpft, die er für Riesen hält. Aus Don Quijote las Wolfgang Borcherts Mutter Hertha des Öfteren im Sommer 1947 vor, wenn sich der schwerkranke Sohn auf dem Balkon ausruhte.