In seinen Jugendjahren ahmte Wolfgang Borchert, der »Allesversucher und Nichtskönner« (Peter Rühmkorf), Vorbilder wie Benn oder Trakl nach. Seine Verehrung für Rainer Maria Rilke brachte er zum Ausdruck, indem er sich selbst Wolff Maria Borchert nannte und diesen Namenszug unter Briefe und in seine Bücher setzte. In seiner Bibliothek finden sich zudem Hinweise für seine Verehrung des französischen Dichters Arthur Rimbaud. Freunde und Eltern versorgten ihn mit Büchern des hochgeschätzten Friedrich Hölderlin. In dessen Hyperion findet sich eine Widmung seiner Mutter, auf dem Titelblatt zudem ein handschriftliches Zitat von Wolfgang Borchert selbst, das erahnen lässt, warum er Hölderlin als eine Art Bruder im Geiste sah: »Uns ist es gegeben, an keiner Stätte zu ruhn!«