Die Jägerpfeife steht für eine Leidenschaft Borcherts: das Rauchen. Tabak und Alkohol gehörten zum »wilden Leben«, das er sich wünschte, gegenüber anderen inszenierte und nur in seiner kurzen Theaterzeit leben konnte. Für Borchert war die Spannung zwischen Lebenslust und Verzweiflung ein Leitmotiv, das er auch in seinen Texten immer wieder thematisierte. Im Gespräch über den Dächern, seinem Freund und Verleger Bernhard Meyer-Marwitz gewidmet, antwortet eine Figur auf die Frage einer anderen, warum er sich nicht aufhänge: »Auslöffeln, aussaufen, auslecken, auskosten, ausquetschen will ich dieses herrliche heiße sinnlose tolle unverständliche Leben! Das soll ich versäumen? Ich? Aufhängen? Mich? Du, du sagst, ich soll an die Laterne? Ich? Du sagst das?«