5 Pulswärmer

Im September 1941 begann für den Wehrmachtssoldaten Wolfgang Borchert der Transport an die Ostfront. Ab November war er bei Wizebsk (heute Belarus) und Smolensk (heute Westrussland) im Einsatz. Nach einer Schussverletzung, die er sich wahrscheinlich selbst zugefügt hatte, musste Borchert im Februar 1942 der linke Mittelfinger amputiert werden. Als er im Dezember 1942 zum zweiten Mal im Winterkrieg an der Ostfront im Einsatz war, schrieb er seinen Eltern einen Brief mit einigen Wünschen, darunter ein Pulswärmer für die linke Hand, den er wieder mit nach Hause bringen sollte.

Pulswärmer, gestrickt von Hertha Borchert

Pulswärmer, gestrickt von Hertha Borchert

Brief Pulswärmer

»Und für die linke Hand einen dunkelblauen, möglichst eng, Pulswärmer.« (Ausschnitt aus einem Brief von Wolfgang Borchert an seine Eltern, 26.12.1942)