Im Dezember 1937 gastierte der von den Nazis hofierte Starschauspieler Gustaf Gründgens mit einer Inszenierung von Shakespeares Hamlet im Thalia Theater. Der 16-jährige Wolfgang Borchert begleitete seine Mutter zunächst widerwillig, war aber bald in den Bann der Aufführung gezogen. Zurück zu Hause ging Borchert wortlos in sein Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Seine Mutter erinnerte sich später: »Wir sind zusammen zurückgefahren, er wollte nicht angeredet werden. Das war das große Erlebnis.«