16 Elisabeth-Krankenhaus

Im Dezember 1945 wurde Wolfgang Borchert schwerkrank ins Elisabeth-Krankenhaus eingeliefert. Dort verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Ein Assistenzarzt teilte seiner Mutter mit, dass man nichts gegen seine Krankheit tun könne, es aber möglich sei, dass »er es noch ein Jahr mache.« Auf dem Krankenhausbett schrieb Borchert seine erste gelungene Erzählung: Die Hundeblume. Doch auch ein paar literarische Spielereien gingen dem Schwerkranken von der Hand, etwa die Tollen Abenteuer eines leberkranken Knaben, die ihn fast zerrüttet haben sowie einige Gedichte für die Krankenschwester Hannelore Roloff.

Heute befindet sich im Gebäude des Elisabeth-Krankenhauses ein Alten- und Pflegeheim.

Tollen Abenteuern eines leberkranken Knaben, die ihn fast zerrüttet haben

Ein Blatt aus den Tollen Abenteuern eines leberkranken Knaben, die ihn fast zerrüttet haben, einer illustrierten Ballade, die Borchert im Elisabeth-Krankenhaus anfertigte. Gewidmet war sie Carl Hager, der ihn in den Gerichtsprozessen während der NS-Zeit verteidigt hatte.