Nach dem Abschluss der Grundschule wechselte Wolfgang Borchert 1932 an die Oberrealschule Eppendorf. Seine schulischen Leistungen ließen dort zusehends nach. Der Heranwachsende galt im Kollegium als »schwatzhaft« und »nicht immer in ernsten Dingen ernst genug.« 1939 verließ Borchert die Schule ohne Abschluss nach der Obersekunda, der 11. Klasse. Der einzige Lehrer, der dem rebellischen Jugendlichen mit Sympathie begegnet war, sollte in seinem Leben noch an anderer Stelle eine Rolle spielen: Als sich der schwerkranke Wehrmachtssoldat Borchert im Mai 1945 aus dem Frankfurter Raum nach Hamburg durchschlug, kam er bei dem Lehrer Frerk unter, der mittlerweile rund 30 Kilometer südlich der Stadt in einem kleinen Heidehaus in Bendestorf lebte.