Nach Kriegsende stürzte sich Wolfgang Borchert mit Begeisterung ins Hamburger Theaterleben, das schnell wieder zum Leben erwachte. Am 11. November 1945 gründete er gemeinsam mit Freundinnen und Freunden in einem Hinterhof der Allee in Altona (heute: Max-Brauer-Allee) ein kleines Theater namens Die Komödie. Borchert war für die Hauptrolle in den ersten Stücken vorgesehen, musste aber wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustands zurückziehen.
Wie viele der Neugründungen in den Nachkriegsjahren existierte Die Komödie nur für kurze Zeit. Das Theater schloss einen Monat nach der Eröffnung, am 15. Dezember. An der Idee, das Publikum zu unterhalten, hielt Borchert aber zunächst fest. An Carl Hager schrieb er im Januar 1946: »Der Fehler unserer Spielpläne ist, daß sie belasteten Menschen noch belastende Probleme aufgeben wollen.« Das war exakt der Vorwurf, den zahlreiche Hörer*innen gegenüber Borchert äußern sollten, nachdem sie im Februar 1947 sein Stück Draußen vor der Tür als Hörspiel im Nordwestdeutschen Rundfunk gehört hatten.